Natürliche Waldentwicklung ist entscheidend für den Schutz dieser schönen Schmetterlingsarten...
Die ersten drei Juniwochen sind die beste Zeit für Beobachtungen der beiden Schillerfalterarten, des Großen Schillerfalters (Apatura iris) und des selteneren Kleinen Schillerfalters (Apatura ilia). Denn die Männchen nehmen in dieser Zeit Mineralien auf, sind deswegen insbesondere mittags in Bodennähe zu beobachten, wo sie durch feuchten Boden, Aas, Kot oder auch Schweiß angelockt werden.
Beide Arten besiedeln Lichtungen in Waldökosystemen, wo natürlicherweise die Futterpflanzen ihrer Raupen wachsen, bei uns v.a. Salweide und Zitterpappel. Diese sind Pionierbaumarten, die durch das Absterben der Nadelforste profitieren, aber auch wieder weitgehend verdrängt werden, wenn die ehemaligen Forstflächen flächig aufgeforstet werden. Daher ist der Verzicht auf Aufforstungen eine entscheidende Maßnahme u.a. zum Schutz dieser auffälligen Schmetterlingsarten.