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Wildbienen der Wahner Heide

Bericht von der spannenden Exkursionen zu Bienen und ihren Lebensräumen...

Graue Weiden-Sandbiene

Graue Weiden-Sandbiene

© Werner Funken

Von Luisa Krakau

Wir alle kennen und lieben die berühmte Honigbiene. Doch allein in Deutschland gibt es ca. 560 Wildbienen, die unsere Landschaft zum Blühen bringen. In der Wahner Heide leben einige auf Heidepflanze spezialisierte Arten. Am letzten Wochenende konnten wir bei einer lehrreichen Exkursion zu Wildbienen und ihren Futterpflanzen mit Bienenfachfrau Dr. Inge Bischoff einige Exemplare kennenlernen.

Direkt am Anfang hatten wir das Glück eine gut besuchte Sanddüne zu entdecken, wo Seiden- und Sandbienen direkt nebeneinander leben. Sie brüten und leben solitär in Löchern im Boden und brauchen dafür sandigen Rohboden, welchen an dieser Stelle Wildschweine herstellen. Während Seidenbienen eine klare Einflugschneise für ihre Nester planen und ihre Nester offenlassen, bauen die Sandbiene kleine Vulkane, welche sie vor dem Verlassen verschließen und mit Duftstoffen markieren. Beim ersten Ausflug fliegen beide Arten immer größer werdende Achtförmige-Figuren um ihr Nest, um sich die Stelle ihres Nestes an Landmarken zu merken.

Besonders beeindruckt haben die roten Blutbienen. Sie haben einen komplett roten Köper und sind somit nicht sofort als Biene zu erkennen. Sie sind Brutparasiten, denn sie legen ihre Eier in die Nester der Seidenbienen und töten Eier oder Larven der Wirte. Deswegen gehören sie zu den Kuckucksbienen. Fast jede Bienenart hat auch eine spezialisierte Kuckucksbienen-Art, die wie der Kuckuck, seine Eier in fremde Nester legen.

Zudem konnten wir viel über die Systematik der Bienen, die erstaunliche Anpassung von Bienen und Blütenpflanzen und die dadurch hervortretende Wichtigkeit von Artenvielfalt bei den Wildbienen lernen. Die Blüte von Tomatenpflanze zum Beispiel, kann nur durch Vibration bestäubt werden, was durch das tiefe Brummen der Hummeln ausgelöst werden kann. Die Honigbiene kann diesen Mechanismus nicht auslösen und kann Tomaten somit auch nicht bestäuben. Neben der Tomate gibt es noch zahlreiche andere Arten, die nur von spezifischen Wildbienen bestäubt werden können. Leider sind auch die Wildbienen von Nahrungsmangel und Vergiftung durch Insektizide betroffen. Durch richtiges Anpflanzen von bestimmten Pflanzenarten kann man aber auch die Wildbienen ein wenig unterstützen und sich sogar gezielt Arten in den Garten holen.

Im Sommer wird es eine weitere interessante Exkursion zu den dann aktiven Wildbienen geben, für alle die nun gern mehr wissen möchten: Bienen-Exkursion im August

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Video Eröffnung 01.05.2012

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